Biodynamisches Licht

Als der Mensch anfing Gebäude zu bauen, stärkte er seinen Überlebenskampf enorm, aber er beraubte sich der natürlichen Lichtsituation. Durch den technischen Fortschritt wurden die Zeiten des Lebens in Innenräumen immer größer. Die geschaffenen Beleuchtungsstandards definieren nur Mindestanforderungen für das Sehen. Die Nacht wird sehr häufig zum Tag gemacht durch Lichtlösungen im Außenbereich wie Werbeschilder, Straßenbeleuchtung, Displays. Tagsüber wird die Raumbeleuchtung sehr häufig extrem hell gestaltet, ohne das Rücksicht auf die Lichtintensität und das Farbspektrum genommen wird. Die Folge davon sind die Destabilisierung des zirkadianen Rhythmus des Menschen, was das menschliche Imunsystem und langfristig die Gesundheit schwächt. 

Der zirkadiane Rhythmus definiert sich über die Auswirkungen von Licht und Dunkelheit. Er steuert all unsere biologischen und physiologischen Funktionen. Der Verlauf des Sonnenlichtes führte dazu, dass Menschen tagsüber aktiv sind und nachts schlafen. In der modernen Welt der Büros,  Industriehallen, Geschäften verbringt der Mensch den Großteil seiner Zeit, und verpasst so das Sonnenlicht und dessen Strahlung. Dadurch fehlen dem Menschen die unterschiedlichen Lichtfarben, Intensitäten und Lichtrichtungen, für die die Sonne bei dem Aufenthalt im Freien sorgt. Fehlen diese Faktoren, gerät unser Biorhythmus durcheinander. Denn Licht steuert unseren Biorhythmus. 

Eine moderne Lichtlösung, die sich an HCL orientiert, unterstützt den Prozess der Hormonsteuerung bzw. kompensiert das fehlende Sonnenlicht. Mit den ersten Sonnenstrahlen werden wir morgens wach und die Hormone Cortisol und Serotonin bilden sich. Dies führt dazu, dass wir aktiv werden. Bekommen Menschen diese Lichtstrahlung nicht, kann es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Schlafstörungen, Ermüdung und depressive Verstimmungen führen. Am Abend wechselt der Körper durch die veränderte Lichtfarbe und bildet das Hormon Melatonin. Dieses Hormon hat vielfältige Aufgaben. Einerseits ist es hinlänglich als Schlafhormon bekannt, es unterstützt die Steuerung unseres Blutdrucks, fängt freie Radikale im Körper, was zu einer Verlangsamung des Alterungsprozesses führt. Dieses Zusammenspiel im Körper darf keinesfalls durch falsche Lichtsituationen gestört werden, ansonsten kann es zu massiven Störungen des zirkadianen Rhythmus kommen und unser Imunsystem enorm schwächen, was gerade in Corona-Zeiten nicht passieren sollte. 

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Durch den Einsatz von LED´s als Leuchtmittel und Steuerungstechnik besteht heutzutage die Möglichkeit unterschiedliche Farben zu transportieren, die für eine biodynamische Beleuchtung notwendig sind. In der 20jährigen Forschung zu diesem Thema konnte man feststellen, dass eine biologisch ausgerichtete Leuchte hinsichtlich ihrer Lichtfarbe ähnlich dem Verlauf der Sonne folgt und wird so zu einer gesünderen Lichtlösung. 

Die Positionierung der Leuchte sollte im oberen Halbraum stattfinden. So erreicht das Licht in der besten Art und Weise die meisten lichtsensitiven ipRGC (intrinsische photosensitive retinale Ganglienzellen) im Auge. Bei der Lichtplanung müssen die 3 Faktoren Lichtfarbe, Lichtintensität und und Lichtrichtung beachtet werden, um so gut wie möglich das Sonnenlicht und dessen Wirkung zu entsprechen.